Claudiha Matussek war eine meiner spirituellen Weg-Begleiterinnen. Schon in jungen Jahren, nach dem ich meine „Yogalehrer-Ausbildung mit Ayurveda“ und meine „Ausbildung für psychosomatische Gesundheitsbildung“ bei Prof. Dr. Rocque Lobo beendet hatte und mit dem Unterrichten begann, kam Sie in einen meiner Kurse in München-Haidhausen in die Wörthstraße. Wir waren der gleiche Jahrgang: Claudiha wurde 1954 geboren. Ihr Vater Prof. Dr. Dr. Paul Matussek arbeitete in der Max-Planckh-Gesellschaft in München, als wir uns kennenlernten, und er wirkte damals für manche Projekte wissenschaftlich mit meinem Lehrer Prof. Dr. Rocque Lobo zusammen. Er veröffentlichte zum Beispiel im „Jahrbuch für Yoga: PRANA 1980“ (Barth Verlag) den Artikel „Yoga in einer psychiatrischen Klinik“ – unter Mitarbeit von Dietmar Krause. Vater Matussek nahm auch bei einer meiner Yoga-Kolleginnen privat Einzel-Unterricht und war zumindest im Geiste dem Yoga sehr verbunden.
Claudiha blieb eine ganze Weile bei mir im Yogakurs, aber wir merkten beide, dass Sie eine spirituellere Ausrichtung im Yoga suchte. Trotzdem haben wir uns nicht verloren und blieben bis zu ihrem Tod verbunden. Mit viel Weite zwischen uns, aber immer mit Achtsamkeit und Interesse für die gegenseitige Entwicklung.
Claudiha war eine Künstlerin, feingeistig, musisch und sehr vielseitig. Von 1975 bis 1982 studierte sie Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, danach studierte sie Malerei an der Hochschule für Angewandte Kunst und hatte viele Ausstellungen in Deutschland und in der Schweiz.
Sehr prägend war für sie ihre Ausbildung in Indien an der Seelenuniversität, in der sie Kaleshwara-Mantra-Yoga lernte. Diesem Ashram und ihrem Guru Kaleshwara blieb sie bis zuletzt tief verbunden, auch lange nach seinem Tod. In diesem Kreise lernte Claudiha ihren Mann Helmut Heilmeier kennen und sie heirateten.
Das Foto zeigt sie im blauen Punjabi in Indien.
Vor allem war Claudiha eine Oberton-Sängerin. Aus Indien bekam sie den Namen „Gayatri“: Claudiha Gayatri Matussek. (Gayatri, die zweite Gemahlin von Brahma, ist die göttliche Kraft, die den Menschen zum Göttlichen transformiert und ihn mit dem strahlenden Licht höchster spiritueller Erleuchtung segnet.)
Sie war sehr verbunden mit dem Freien Musikzentrum in München und hat viele Konzerte alleine und mit Kollegen & Kolleginnen gegeben. Die Mantren haben in ihrem Leben einen festen Platz gefunden. Sie war eine vielseitige Stimmkünstlerin und setzte ihre Gaben in Konzerten ein und als Stimmcoach. Sie hinterließ eine Fülle von CD´s, die man kaufen kann. (siehe ihre Webseite www.fluegel-der-stimme.de) Flügel-der-Stimme (R) ist der geschützte Name für ihre Arbeit.
Claudiha spielte mehrere Instrumente, auch indische Instrumente. Und sie hat auf jedem meiner Yoga-Feste Oberton-Einlagen mit indischen Musikinstrumenten gegeben: Beim Einweihungsfest meines Studio für Ayurveda Yoga in der Amalienstraße 45 in München-Maxvorstadt (dort war ich 7 Jahre lang), dann beim Einweihungsfest meines neuen Studio-Standortes am Nikolaiplatz 1 in München-Schwabing (dort blieb ich 15 Jahre lang) – das Fest fand aber in der Seidlvilla am Nikolaiplatz statt, und beim Einweihungsfest in der Leopoldstraße 19 in München-Schwabing (dort blieb ich 3 Jahre, bis Corona kam). Beim 35-jährigen Yoga-Jubiläum spielte sie für uns in der Mohrvilla in Freimann. Seit ich mein Yogastudio am Nikolaiplatz 1 hatte, veranstaltete sie mehrere Jahre hintereinander zum Jahresausklang „Mantren zum Mitsingen“ für meine Yogaleute; ihre Arrangements des Sitzplatzes, der Kerzen und Blumen waren immer künstlerisch und ein unvergesslicher Augenschmaus. Sie hatte das Bedürfnis, es immer wunderschön werden zu lassen.
Als Claudiha ihre Ausbildungen „Klangwelt Mutterleib“ nach Alfred Tomatis (Paris) und „Dein Persönlicher GrundTON“, SAMA Sonologie, Nada Brahma-Stimmanalyse, beendet hatte, arbeitete sie verstärkt als Stimmcoach, Rednerin und Autorin. „Innen & Außen in Harmonie durch deine Stimme“ war ihr Credo, ebenso: „mit dem Persönlichen GrundTON und ihrer Begleitung sollen die Menschen zu ihrer wahren Bestimmung und Klarheit finden“.
Claudiha bewohnte schon lange die Familienwohnung in München-Schwabing, in der Keferstraße. Ihre Schwester mit Familie lebt im Chiemgau. Ihre letzten vier Lebensjahre bekam sie eine Krebsdiagnose, die ihr zuletzt einige schwere Operationen einbrachte. Vier Jahre Kämpfen und Hoffen, – und sie war bis zuletzt voller Hoffnung, dass es wieder bessere Zeiten für sie geben wird. Soweit es ihr kraftmäßig möglich war, arbeitete sie bis zum Schluss kreativ. Sie schuf auch viele Computerbilder, wie hier das Eingangsbild des „Ganesha“, dem indischen Elefantengott, den sie in Blumen & Licht hüllte. Ich finde: kostbar wie ein kleines Juwel. Claudiha ist zwei Tage nach Ganeshas Geburtstag (der am 28. August war) gestorben und sie hat für ihn noch viele Abishek´s gemacht (das sind Wasser-Rituale).
Die letzten Monate durfte ich bei Claudihas Wohnung noch eine Feng Shui Beratung machen. Aus geobiologischer Sicht zeigte sich, dass sie seit langem auf einer Wasserader-Kreuzung schlief und im Wohnzimmerbereich auf einer Wasserader saß. Auch andere Feng Shui Berechnungen ließen es ratsam erscheinen, für sie einen positiven Schlafplatz zu suchen. Claudiha war bereit das Neue auszuprobieren und mitzuschwingen. Ich weiß, dass auch ein gesunder Körper oft eine Weile braucht, bis er die positive Kraft eines neuen Platzes aufnehmen und sich darauf einstellen kann. Ich hatte es ihr so sehr gewünscht, dass ihr diese Feng Shui Umstellungen helfen, wieder zu mehr Gesundheit & Kraft zu kommen. Zwei Tage vor ihrem Gehen schrieb sie mir noch „ich habe heute Nacht ein paar Stunden erholsamst geschlafen und der Kosmos liebkoste mich…“. Ihr Mann Helmut sagte, dass Sie am Samstag, den 30. August 2025 gegen 6 Uhr morgens sanft ihren Körper verließ.
Claudiha´s Beisetzung war am Montag 08. September 2025 in Chieming am Chiemsee (an dem Tag an dem Mariä Geburt gefeiert wird), auf dem Gemeindefriedhof zwischen der „Josef-Heigenmooser-Straße“ und „Am Winkelzaun“ (nicht bei der Kirche).
Liebe Claudiha, Du sagtest erst kürzlich „Gott sei Dank hat meine Seele weite Flügel“. So bin ich mir sicher, dass Du Deinen Platz wieder finden wirst. Danke, dass ich Dich kennen durfte. Deine musische und künstlerische Seite habe ich immer sehr an Dir bewundert. Du bist Deinen Weg ganz anders gegangen wie ich, und dennoch hat Dein Weg den meinen sehr bereichert. Namasté, liebe Claudiha, ich werde Dich nicht vergessen.
Und in einem ihrer letzten Newsletter von 2025 zitierte Claudiha ein Gedicht von Joseph von Eichendorff, ein gemeinsames Lieblingsgedicht:
„Mondnacht“
Es war, als hätt der Himmel
die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nun träumen müsst.
Die Luft ging durch die Felder,
die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis die Wälder,
so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
gepostet 12. September 2025
(c) bearbeitetes Foto von Ganesh: Claudiha G. Matussek, München
(c) Foto von Petra Kucharsky, Oberhaching: Claudiha G. Matussek (im blauen Punjabi) im indischen Ashram.
(c) Text Uschi C. Brunner, München
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